Folter und Schmerz
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David Richard Berkowitz

Name: Berkowitz
 
Vorname: David Richard
Spitzname: -
Alias: Son of Sam
44-Caliber-Killer
Geboren: 1.Juni 1953
Gestorben: -
Tätertyp: Sexualmörder
Motiv: Hass auf Frauen
Opfer
- Ermordet:
- Verletzt:
14
  5 Frauen / 1 Mann
  6 Frauen / 2 Männer
Tatorte: Queens / New York
Land: USA
Tatzeitraum: 29.Juli 1976 - 31.Juli 1977
Urteil: 365 Jahre

I

n der Nacht zum 29.Juli 1976 gegen 1 Uhr saß die 18-jährige Donna Lauria mit ihrer 19-jährigen Freundin Jody Valenti in Jodys Auto vor dem Appartementkomplex, in dem Donna mit ihren Eltern wohnte, und unterhielten sich.

Donna Lauria
Donnas Eltern waren gerade erst nach Hause gekommen und
Jody Valenti
hatten Donna aufgefordert, endlich in die Wohnung zu kommen, da es ja schon reichlich spät sei. Als ihre Eltern gerade in dem Wohnblock verschwanden, bemerkte Donna auf der Beifahrerseite des Wagens einen Mann. Sie fragte Jody, wer denn der Mann sei und was er wohl von ihnen wolle, als der Unbekannte eine großkalibrige Pistole aus einer Papiertüte zog und 5-mal in das Auto schoss.
Donna Lauria wurde in den Hals getroffen und war sofort tot. Jody Valenti wurde am Oberschenkel verletzt.
Die zuständige Mordkommission konnte für diese Tat weder ein Motiv, noch einen Verdächtigen finden.

Am 23.Oktober 1976 feierte der 20-jährige Carl Denaro mit Freunden in einer Bar im New Yorker Stadtteil Queens seinen Abschied aus dem Zivilleben. Denaro hatte sich bei der US Luftwaffe verpflichtet.
Gegen 2.30 Uhr fuhr Carl seine Bekannte Rosemary Keenan nach Hause. Vor ihrer Wohnung angekommen, unterhielten sich beide noch einen Moment im Auto.
Plötzlich näherte sich dem Wagen ein Mann, zog eine Pistole und gab 5 Schüsse in das Fahrzeug ab. Während Rosemary unverletzt blieb, wurde Carl Denaro so schwer am Kopf verletzt, dass ihm eine Metallplatte eingesetzt werden musste.

Knapp einen Monat später, am 26.November 1976 fuhren die
Donna DeMasi
16-jährige Donna DeMasi und ihre 18-jährige Freundin Joanne Lomino nach dem Besuch der Spätvorstellung im Kino mit dem Linienbus nach Hause.
Auf den Weg zu Joannes Elternhaus bemerkte Joanne einen Mann, der sie scheinbar verfolgte. Er schien eine Adresse zu suchen und fragte die Mädchen" Wisst ihr wo...". Doch bevor er den Satz beendet hatte, zog er überraschend einen Revolver und schoss auf die beiden jungen Frauen. Anschließend feuerte er auch noch ziellos auf ein naheliegendes Haus.
Donna DeMasi und ihre Freundin überlebten diese Attacke schwerverletzt. Doch Joanne Lominos Verletzungen waren so erheblich, dass sie seit diesen Überfall querschnittsgelähmt ist.
Noch immer erkannte die New Yorker Polizei keinen Zusammenhang zwischen den drei Attacken.

Am 30.Januar 1977 verließ die 26-jährige Christine Freund mit ihrem Bekannten John Diel
Christine Freund
gegen 0.10 Uhr die "Wine Gallery" in Queens. Im Auto unterhielten sich beide so angeregt, dass sie nicht bemerkten, wie sich ein Mann dem Fahrzeug vorsichtig näherte. Der Unbekannte zog eine Waffe und feuerte 2-mal durch die Frontscheibe ins Wageninnere auf Christine Freund.
Sie erlag einige Stunden später den schweren Kopfverletzungen.
Die Nachforschungen des zuständigen Detective Sergeant Joe Coffey wegen des Kalibers der Tatwaffe trugen bald Früchte.
Es konnte ermittelt werden, dass bei den Anschlägen auf Donna Lauria, Jody Valenti, Donna LaMasi und Joanne Lomino ebenfalls ein Charter Arms Bulldog Revolver Kaliber.44, eine selten verwendeten Handfeuerwaffe mit hoher Schusskraft, benutzt worden war. Doch die Überprüfung aller registrierter Besitzer dieses Waffentyps in New York und Umgebung verlief erfolglos.

Nun war sich das Police Department sicher, dass in New York ein Psychopath unterwegs war und mit tödlicher Absicht junge Frauen verfolgte.
Sofort wurde die Sonderkommission "Operation Omega" unter der Leitung von Captain Joe Borrelli gegründet.

In den Abendstunden des 8.März 1977 befand sich die, aus Bulgarien stammende, 19-jährige Studentin Virginia Voskerichian auf dem Heimweg vom Barnard College.
Auf der Dartmouth Street kam ihr ein Mann entgegen. Als er sich ihr bis auf wenige Meter genähert hatte, zog er eine Waffe aus seiner Jacke und schoss sofort. Vergeblich versuchte Virginia Voskerichian noch ihre Bücher als Schutz hochzureißen. Zu überraschend kam diese Attacke. Die Kugel traf sie ins Gesicht, so das sie auf der Stelle tot war.

Der Täter rannte fort, wobei er einen Mann, der Zeuge des Anschlags wurde, noch lächelnd mit einem "Hi, Mister" grüßte.
Die Polizisten in einem zufällig vorbeifahrender Streifenwagen bemerkten den davoneilenden Mann, doch wussten sie zu diesem Zeitpunkt nicht, dass es sich bei dem Flüchtenden um einen Täter handelte, der gerade jemanden getötet hatte.
So konnte der .44 Caliber Killer ungehindert entkommen.

Am darauf folgenden Tag gab Captain Borrelli auf einer Pressekonferenz eine erste wage Täterbeschreibung bekannt. Es handelte sich um einen Weißen, der zwischen 25-30 Jahre alt war, ca.1,80 m groß und dunkles Haar hatte.
Aufgrund des öffentlichen Drucks wuchs die Sonderkommission in den folgenden Tagen bis auf 100 Detectives an und Borrelli bekam einen neuen Vorgesetzten, den erfahrenen 61-jährigen Timothy Dowd.
Trotz intensiver Ermittlungen traten die Polizisten weiterhin auf der Stelle. Wie befürchtet trat der Killer schon bald wieder in Aktion.

Am 17.April 1977 saß das
V. Suriani / A. Esau
Liebespaar, die 18-jährige Schauspielerin Valentina Suriani und ihr 20-jähriger Freund Alexander Esau, in der Nähe des Hudson River Parkway in ihrem Wagen und küssten sich.
Gegen 3 Uhr morgens näherte sich ein anderes Fahrzeug und hielt kurz an. Der Fahrer feuerte 4-mal in den Wagen des Pärchens.
Valentina Suriani war auf der Stelle tot, ihr Freund verstarb wenig später im Krankenhaus.
Dieses Mal hinterließ der Killer am Tatort einen an Captain Borrelli gerichteten Brief. hier 

 

"Lieber Captain Joseph Borrelli,
Ich bin zutiefst gekränkt, dass Sie mich einen Frauenhasser nennen. Bin ich aber nicht. Ich bin der Sohn von Sam. Ich bin ein Teufelsbraten.
Wenn Vater Sam betrunken ist, wird er richtig böse. Er schlägt seine ganze Familie. Manchmal fesselt er mich an die Rückwand des Hauses. Ein anderes Mal sperrt er mich in die Garage. Sam liebt es Blut zu trinken.
"Geh hinaus und töte" befiehlt Vater Sam. Hinter unseren Haus ruhen einige. Die meisten jung - vergewaltigt und geschlachtet - ausgeblutet - nur noch Knochen.
Papa Sam sperrt mich auch auf den Dachboden ein. Ich kann nicht raus, aber ich sehe vom Dachbodenfenster aus die Welt vorbeiziehen.
Ich fühle mich wie ein Außenseiter. Ich bin auf einer anderen Wellenlänge als alle anderen - zum Töten programmiert.
Wie dem auch sei; um mich zu stoppen, müssen Sie mich töten.
Achtung an alle Polizisten: Schießt zuerst auf mich - schießt um zu töten, oder bleibt mir aus dem Weg oder ihr werdet sterben !
Papa Sam ist jetzt alt. Er braucht Blut um seine Jugend zu erhalten. Er hatte zu viele Herzinfarkte. Ugh, mein Herz, es schmerzt, Sonnyboy.
Am meisten vermisse ich meine schöne Prinzessin. Sie ruht in unserem Damenhaus. Aber schon bald werde ich sie wiedersehen.
Ich bin das Monster - Beelezbub - der kleine, dicke Behemoth.
Ich jage gerne. Streife durch die Straßen auf der Suche nach schöner Beute - leckerem Fleisch.
Die Frauen aus Queens sind die Schönsten. Es muß am Wasser liegen, dass sie trinken. Ich lebe für die Jagd - mein Leben. Blut für Papa.
Mr Borrelli, Sir , ich möchte nicht mehr töten. Nein, Sir, nicht mehr - aber ich muss, "ehre den Vater".
Ich will der Welt Liebe geben. Ich liebe Menschen. Ich gehöre nicht auf dieser Welt. Schick mich in den Saustall zurück.
An die Menschen in Queens, ich liebe euch. Ich wünsche euch allen frohe Ostern. Möge Gott euch in diesen und im nächten Leben schützen.
Ich sage auf Wiedersehen und gute Nacht.
POLIZEI: Laßt mich euch mit diesen Worten verfolgen:
Ich komme wieder !
Ich komme wieder !
Was heißen soll - BANG, BANG, BANG, BANG, BANG - UGH!!
Ihr Mörder
Mr Monster"

Originaltext des Briefes siehe 

 

Aufgrund dieses Briefes erhielt der .44 Caliber Killer den Alias "Son of Sam".

Jetzt brach eine Welle von mehr oder weniger hilfreichen Anrufen über die Detectives der Omega-Sonderkommission herein.
Jeder wollte den Killer kennen: Einmal war es der Nachbar, der in der Nacht nach Hause kam; dann der Schwiegersohn, der ein Waffenliebhaber war oder der Tresennachbar in der Kneipe, der angeblich hübsche Frauen hasste.
Tausende Verdächtige mussten zeitaufwendig überprüft werden.

Im Mai 1977 erstellten mehrere Psychiater, unter der Leitung von Dr. Martin Lubin, ein vorläufiges Täterprofil. Bei dem Killer sollte es sich um einen, an paranoider Schizophrenie, erkrankten Mann handeln, der vereinsamt lebte und nicht fähig war, eine normale Beziehung mit einer Frau zu haben.
Wie sich später herausstellte, hatten die Psychiater nur teilweise recht.

Der Killer wurde jetzt, da er im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stand und die Öffentlichkeit sich vor ihm fürchtete, mutiger und schrieb direkt an den Reporter Jimmy Breslin von der Tageszeitung "Daily News".
Daraufhin erhielt Breslin bei der auflagenstarken Zeitung seine eigene "Son of Sam"- Kolumne. Doch als zunächst keine weiteren Taten geschahen, veröffentlichte Mr Breslin Karten der New Yorker Stadtteile, in denen der Killer gemordet hatte und in denen noch keine Taten geschehen waren. Außerdem spekulierte er, wo die nächste Attacke des "Son of Sam" stattfinden würde.
Diese Spekulationen nahmen ihm einige Polizisten sehr übel. Sie argumentierten, dass Jimmy Breslin den Täter zu neuen Morden animieren würde.

In der Nacht zum 26.Juni 1977 verließ Sal Lupo mit seiner Freundin Judy Placido gegen 3 Uhr die undefined
Charter Arms Bulldog Kal.44
Discothek "Elephas" in Queens. Sal wollte Judy nach Hause fahren.
Als sich beide in Sals Auto auf dem Parkplatz der Diskothek gesetzt hatten und sich über das Gesprächsthema Nr.1 "Son of Sam" unterhielten, wurde der Wagen plötzlich von heftigen Einschlägen erschüttert. Sal nahm zunächst an, dass jemand Steine auf sein Auto geworfen habe.
Während er unverletzt blieb, wurde Judy am Unterarm getroffen. Später stellte sich heraus, dass der Killer 3-mal auf das Fahrzeug geschossen hatte.
Ironischerweise war Detective Coffey nur 15 Minuten vor dem Anschlag in derselben Diskothek gewesen.
Auch dieses Mal konnte der Killer entkommen.

Detective Coffey war es auch, der den Vorschlag machte, dass Polizisten in Zivil mit Mannequins in schusssicheren Autos an den verschiedenen Stellen in der Stadt als Lockvögel platziert werden sollten. Doch dieser Vorschlag wurde abgelehnt. Der Sonderkommission graute es vor dem 29. Juli 1977, den ersten Jahrestag des tödlichen Anschlags auf Donna Lauria.
Sie erwarteten eine neue Attacke. Doch zunächst geschah nichts.

In den
Stacy Moskowitz
frühen Morgenstunden des 31.Juli 1977 suchte sich das Pärchen Stacy Moskowitz und Bob Violante im Auto von Bobs Vater in der Nähe der
Tatort (Spurensuche)
Gravesend Bay ein ruhiges Plätzchen. Bob wollte Stacy zu einem Spaziergang überreden. Doch Stacy hatte zunächst wegen der Vorkommnisse in den vergangenen Monaten Bedenken. Mit den Worten :"Hey, hier ist Brooklyn und nicht Queens !" konnte Bob sie schließlich überreden.
Als er Stacy küssen wollte, bemerkte sie, dass sie von jemandem beobachtet wurden. Bob Violante sah einen Mann, der sich fluchtartig Richtung Parkplatz entfernte. Stacy Moskowitz war jetzt so verängstigt, dass sie sofort zum Wagen zurückkehren wollte. Dann peitschten mehrere Schüsse auf.
Bob wurde von zwei Schüssen ins Gesicht getroffen und auch Stacy sackte mit einem Kopfschuss zusammen. Trotz Notoperation erlag Stacy Moskowitz 38 Stunden später ihrer schweren Verletzung. Bob verlor sein linkes Auge und hat auf dem Rechten nur noch 20% Sehkraft.


Phantom-/ Vergleichsfoto
Einige Tage nach der Tat meldete sich bei der Polizei eine Zeugin.
Mrs Cacilia Davis erzählte den Beamten, dass sie in der Tatnacht in der Nähe des späteren Tatorts mit ihrem Hund Gassi gegangen war. Dabei bemerkte sie einen Mann, der sie scheinbar verfolgte und sich, als Mrs Davis sich umdrehte, hinter Bäumen versteckte. Plötzlich kam der Unbekannte lächelnd auf sie zu. Mrs Davis war sich ziemlich sicher, dass er eine Pistole in der Hand hielt.
Sie konnte den Polizisten eine sehr gute Beschreibung des Verdächtigen geben.

An dem Abend vor der Attacke auf Moskowitz/Violante wurden in der Straße,
Berkowitz Ford Galaxy
in der auch Mrs Davis wohnte, einige Strafzettel wegen unerlaubten Parkens verteilt.
Am 8.August begann die Überprüfung aller Fahrzeughalter, die dort einen Strafzettel erhalten hatten.
Erst am 10.August 1977 fuhren einige Polizisten in die Pine Street um den Halter eines Ford Galaxy zu überprüfen. Detective John Falotico sah einen schwergewichtigen Mann, der mit einer Papiertüte in der Hand das Haus, vor dem der Ford parkte, verließ. Der Mann hatte eine sehr starke Ähnlichkeit mit der Phantomzeichnung des gesuchten Killers.
Als der Mann in den Ford stieg, schlugen die Polizisten zu. Detective William Gardella hielt dem überraschten Mann seine Dienstwaffe an den Kopf und befahl ihm langsam auszusteigen.

Als Falotico den
Festnahme Berkowitz
Mann fragte, wer er sei, lächelte der Verdächtigte und antwortete:" Sie wissen es doch".
Darauf Falotico:" Nein, wissen wir nicht".
"Ich bin Sam - David Berkowitz" antwortet der Mann.
Noch am selben Tag begann Detective Sergeant Coffey mit dem Verhör des 24-jährigen Postangestellten David Richard Berkowitz aus dem New Yorker Stadtteil Yonkers.
Auf die Frage nach dem Motiv für seine Taten antwortete Berkowitz, der Hund seines Nachbarn Sam Carr, ein Labrador namens Harvey, sei von einem 3000 Jahre alten Dämon besessen und habe ihm die Morde befohlen.
Diese Story versuchte er auch dem Gericht und den Geschworenen plausibel zu machen. Jahre später gestand er, dass er die Dämongeschichte mit Aussicht auf ein mildes Urteil wegen Unzurechnungsfähigkeit erfunden hatte.

David Berkowitz wurde bereits als Baby 1953 von seinen Pflegeeltern Nat und Pearl Berkowitz adoptiert.
Er verbrachte eine normale Kindheit bis seine Adoptivmutter 1967 an Krebs starb.
Als sein Adoptivvater 1971 eine andere Frau heiratete, gab es von Anfang an Spannungen zwischen David und der neuen Frau an der Seite seines "Vaters".
Im gleichen Jahr meldete sich David freiwillig bei der US Armee. In seinen Träumen sah er sich als der große hochdekorierte Kriegsheld, den alle voller Ehrfurcht achteten. Doch in der Realität wurde er statt nach Vietnam nach Korea versetzt. Dort fing er sich bei seinem einzigen Sexualkontakt bei einer Prostituierten gleich einen Tripper ein.
Immer häufiger litt er unter Schuldgefühlen, da ihm seine Adoptiveltern erzählt hatten, dass seine leibliche Mutter bei seiner Geburt gestorben war.

Nachdem er 1974 aus der Armee entlassen worden war, erfuhr er, dass seine wahre Mutter doch noch lebte. Tief von seinen Adoptiveltern enttäuscht wollte Berkowitz jetzt unbedingt seine leibliche Mutter Betty Falco und seine Schwester Rosalyn treffen. In der ersten Zeit trafen sie sich regelmäßig, doch dann erfand David immer öfters Ausreden um seine Mutter nicht besuchen zu müssen.
Vereinsamt, frustriert und voller Minderwertigkeitskomplexe begann Berkowitz in New York Feuer zu legen oder zumindest Feueralarm auszulösen. In seinen Tagebüchern fand die Polizei Einträge über 1488 Brände, die Berkowitz genau protokolliert hatte.

1975 wurde sein Hass auf Frauen so übermächtig, dass er einer Frau, die ein Geschäft verließ, von hinten mit einem Messer in den Rücken stach.
Berkowitz entkam und die Frau überlebte leicht verletzt. Immer wieder wurde er von perfiden, gewalttätigen Fantasien verfolgt.
Als er die 15-jährige Michelle Forman sah, stach er sofort auf sie ein. Doch das Mädchen schrie und wehrte sich so heftig, dass Berkowitz erneut flüchtete. Michelle Forman überlebte schwer verletzt.
Nur 6 Monate später begann Berkowitz mit den Morden. Wie überlegt er vorging, zeigt zum Beispiel die Tatsache, dass er extra nach Texas fuhr, um sich dort die Waffe zu kaufen. Es schien ihm zu gefährlich, in New York eine Pistole zu erwerben, da er dann dort registriert worden wäre. Oft fuhr er an die Orte seiner Taten zurück und masturbierte beim Anblick von Blutflecken, Kreidestriche oder Polizeiabsperrbändern.
Auch zog es Berkowitz zu den Beerdigungen seiner Opfer, doch aus Angst, dass die Polizei die Beisetzungen überwachte, sah er von dem Vorhaben ab. Anschließend versuchte er vergeblich die Grabstellen seiner Opfer ausfindig zu machen.

Am 23.August 1977 wurde David Berkowitz zu einer Gesamtstrafe von 365 Jahre verurteilt.
1979 entging er im Gefängnis nur knapp einer Messerattacke eines Mitgefangenen. Die Wunde an der Kehle musste mit 56 Stichen genäht werden.
1987 konvertierte Berkowitz zum Christentum, nennt sich seitdem "Son of Hope" (deutsch: Sohn der Hoffnung) und verfasst religiöse Pamphlete, die er auf seiner Webseite verbreitet.

Zum
David Berkowitz 2002
ersten Anhörungstermin über eine eventuelle vorzeitige Entlassung im Juni 2002 erschien David Berkowitz nicht.
Erst beim zweiten Termin, am 03.Juli 2002 stellte er sich den Fragen des Ausschusses. Als Grund für sein Nichterscheinen zur ersten Anhörung antwortete er, er sei seelisch noch nicht so weit gewesen. Doch nun sei er dank vieler Gebete bereit.
Der Antrag wurde abgelehnt.
Bei der Anhörung, am 10.06.2004, wurde sein Antrag nach wenigen Minuten erneut abgelehnt. Als Begründung gab der Ausschuss an, dass er sich wohl als Häftling gut führe, aber dass er mit seinen Taten bei den Opfern und deren Angehörigen irreparable Schäden verursacht habe und die Gesellschaft in Furcht vor ihm leben müsste.
Somit bleibt David Berkowitz weiterhin hinter Gittern.
Er hat 2006 wieder die Möglichkeit, einen neuen Antrag auf vorzeitige Entlassung zu stellen.
Update
Am 21.Juni 2006 erschien sein Verteidiger Mark Jay Heller vor den Bewährungsausschuss. Berkowitz selbst hatte angeblich keine Zeit, da er seit geraumer Zeit anderen Häftlingen bei juristischen Fragen berät und unterstützt.
Auch dieses Mal wurde eine Haftentlassung auf Bewährung abgelehnt.
6 Tage später schrieb David Berkowitz, er habe seinem Anwalt nicht die Erlaubnis erteilt, für ihn vor dem Ausschuss um eine Bewährungsstrafe zu bitten. Ganz im Gegenteil, er habe seinem Verteidiger verboten, jemals wieder einen Antrag zu stellen, denn er wolle das Gefängnis nicht mehr verlassen.
Mark Jay Heller erklärte der Presse, er werde auch in zwei Jahren wieder diese Chance nutzen, damit sein Mandant seinen inneren Frieden findet. [sic!]
Achtung:
Die Fallakte "David Berkowitz" oder Teile dieser Fallakte (z.B. Bilder) dürfen in der vorliegenden Form nur mit Genehmigung von Klaus Makarewicz ( fallakten@serienkiller.net ) weiterverwendet werden !

 
   
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